Biomüll - richtig entsorgt
Der Bioabfall ist ein organischer Abfall von tierischer oder pflanzlicher Herkunft, der fast täglich im Haushalt anfällt, über die Biotonne getrennt erfasst und entsorgt werden soll und anschließend durch Verrottung wertvollen Humus ergibt.
Im Ilm-Kreis wird der Bioabfall bereits seit 1995 getrennt über die Biotonne erfasst und in der kreiseigenen Kompostieranlage zu wertvoller Komposterde verarbeitet. Seit der Einführung der Biotonne steigen die Behälterzahlen stetig an. Derzeit sind über 60 % der Grundstücke im Ilm-Kreis an die Bioabfallentsorgung angeschlossen und ca. 34 % kompostieren den Bioabfall im heimischen Garten selbst. Dieser erfreuliche Trend zeigt, dass der größte Teil der Bioabfälle getrennt erfasst und somit umweltgerecht entsorgt wird.
Doch weshalb befinden sich in der Restabfalltonne nach wie vor organische Abfälle aus der Küche und dem Garten? Die letzte Hausmüllanalyse hat ergeben, dass der Anteil an organischem Material in der Restabfalltonne immer noch zu hoch ist. Dabei ist der Anteil an Küchenabfällen am größten.
Jeder sollte wissen, dass alle pflanzlichen Küchenabfälle und auch Grünabfälle aus dem Garten dem Bioabfall zugeordnet und somit über die Biotonne entsorgt werden sollten.
Was gehört nun in die Biotonne? Abfälle aus der Küche wie z. B. Obst-, Gemüsereste, Speise-, Lebensmittelreste, Eierschalen, Nussschalen, Knochen, Kaffeesatz, Filtertüten, Teereste, Teebeutel, Küchenpapier sowie Abfälle aus dem Garten wie z. B. Grasschnitt, Blumen, Laub, Nadelstreu, Reisig, Strauchschnitt, Wildkräuter, Unkräuter, Samen sowie weiterhin Holzwolle, Sägemehl, Holz (sofern die Stoffe nicht chemisch behandelt sind), Haare, Federn und Kleintiermist (in geringen Mengen) sind einige Beispiele, was in der Biotonne entsorgt werden kann.
Um die Feuchtigkeit in der Biotonne zu binden, wickelt man die Küchenabfälle vor der Entsorgung über die Biotonne am besten in Zeitungspapier oder in Papiertüten ein. Achtung: Keine Tüten aus kompostierbaren Kunststoffen verwenden! Diese müssen als Störstoff von Hand aussortiert werden, da die Rottezeit unserer Anlage nicht ausreicht, um sie vollständig abzubauen. Alle Produkte aus biologisch abbaubarem Kunststoff gehören in den Restmüll.
Fällt mal etwas mehr Grünschnitt an, welcher nicht in die Biotonne passt, kann dieser auch auf der Kompostieranlage des Ilm-Kreises sowie an der Verbandsdeponie Rehestädt angeliefert werden. Die Anlieferung von Grünschnitt bis 1 m³ aus privaten Grundstücken wird gebührenfrei angenommen.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Ilm-Kreis (AIK) empfiehlt in jedem Fall die Nutzung einer Biotonne auch für Eigenkompostierer. Einige organische Abfälle, wie z.B. schwer verrottbare Pflanzenteile oder fleischhaltige Speisereste, Knochen sowie Schalen von Zitrusfrüchten sind nicht für die Kompostierung geeignet. Auch im Hinblick auf die Kosten lohnt sich eine Biotonne ebenfalls. Bei der Leerung einer Restmülltonne fallen bezogen auf das gleiche Volumen ca. die doppelten Gebühren als bei der Leerung der Biotonne an. Bei einem größeren Bedarf an Bio- bzw. Grünabfällen kann im AIK ein größerer Behälter bestellen werden.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung
Abfallwirtschaftsbetrieb Ilm-Kreis